Auf der grünen Insel die Schulbank drücken

Auf der grünen Insel die Schulbank drücken

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Ein Bericht von unserem Auszubildenden Kilian Schäfer

Vom 10.03. bis zum 30.03.2024 habe ich an dem Programm „Kaufmann International Certificate“ in Dublin teilgenommen. Dabei handelt es sich um eine von Erasmus+ geförderte Maßnahme, bei der eine Gruppe von 15 Auszubildenden der Beruflichen Schule Am Lämmermarkt für knapp drei Wochen nach Irland reist. Täglich hatten wir Unterricht auf Englisch in verschiedensten Themenfeldern.  Am Ende des Programms steht eine mündliche sowie eine schriftliche Prüfung, mit dessen Bestehen man das Zertifikat „Kaufmann Internationale“ erhält.

Nach erfolgreicher Teilnahme am Bewerbungsverfahren für einen der 15 Plätze habe ich zunächst an zwei Seminaren zur Vorbereitung auf das Programm teilgenommen. Nach der Organisation von Hin- und Rückflug startete meine Reise am 10.03.2024. Untergebracht waren wir in Gastfamilien, was den kulturellen Austausch nochmals verstärkte. Außerdem war man so gezwungen, nicht nur in der Schule Englisch zu sprechen, sondern musste auch lernen, mit den täglichen Herausforderungen in der Gastfamilie umzugehen.

Das Programm in Irland fand an der ATC Language School statt. Diese war zentral gelegen in der Innenstadt, von wo wir gut ins Nachmittags- und Abendprogramm starten konnten.

In der ersten Woche beschäftigten wir uns vorrangig mit Bewerbungsverfahren und konzentrierten uns auf Stellenausschreibungen. Nach Absprache mit den Verantwortlichen vor Ort wurde das Programm für die letzten zwei Wochen jedoch angepasst und wir bekamen Schulungen zu alltäglichen Abläufen in Unternehmen, wie Meetings oder E-Mail-Schriftverkehr, übten Verhandlungsstrategien und organisierten einen Messeaufenthalt. In der letzten Woche entwickelten wir ein Start-up in kleinen Gruppen und bereiteten einen Pitch für unsere Idee vor. Im Zuge dessen setzten wir uns auch mit Unternehmensstrukturen und Marketingstrategien auseinander.

Gearbeitet wurde in Einzel- und Gruppenarbeit und tägliche Abgaben sowie Präsentationen sollten unsern Lernfortschritt sicherstellen. Hinzu kam jeden Tag eine kurze Reflexion über das Gelernte und Erlebte.

An den Nachmittagen hatten wir oft Führungen durch die verschiedenen Stadtteile Dublins. Interessant ist dabei, dass viele große Unternehmen wie Google oder Facebook ihr europäisches Headquarter in Dublin haben, da hier die Gewerbesteuer besonders niedrig ist. Außerdem besuchten wir Unternehmen, darunter eine Schokoladenfabrik und eine Whiskey-Destilliere, und lernten in den Nationalmuseen etwas über die irische Geschichte.

Neben der Schule verblieben uns die Wochenenden und der ein oder andere freie Nachmittag, um Dublin und Umgebung zu erkunden. Dabei bereisten wir das direkte Umland, welches geprägt war von der rauen Natur und den Felsküsten, auch schon wenige Kilometer entfernt von der Hauptstadt.

Zudem hatten wir das Glück, am 17.03. den St. Patrick’s Day mitzuerleben. Die Vorbereitungen im Vorfeld waren überall in der Stadt zu sehen und so kamen zum Nationalfeiertag Menschen aus der ganzen Welt. Highlight war dabei die große Parade durch das Zentrum der Stadt. Über das Wochenende kam man ins Gespräch mit zahlreichen Nationalitäten. Hier wurde besonders deutlich, wie die Geschichte Irlands von großen Auswanderungswellen geprägt wurde.

Neben der Verbesserung meiner Englischkenntnisse habe ich bei meinem Aufenthalt in Irland somit nicht nur die irische Kultur kennengelernt, sondern auch generell den Kontakt und Umgang mit anderen Kulturen geübt. Ich musste lernen, mit so mancher ungewohnten Situation und Problemen klarzukommen und bin persönlich an dieser Reise gewachsen. Ich bin sehr dankbar, dass mir die Möglichkeit gegeben wurde, mich auch im Ausland weiterzubilden.